Praktische Umsetzung einer
integrierten Erfolgs-, Bilanz- und Finanzrechnung
1. Schritt: Planung der Umsätze und der Aufwendungen
In der Praxis geht die integrierte Erfolgs-, Bilanz- und
Finanzrechnung von der Planung der Umsätze für das kommende Jahr
aus. Unter Beachtung von strategischen Überlegungen, betrieblichen
Engpässen sowie Preis- und Kostenentwicklungen, wird versucht, die
Umsätze abzuschätzen.
Daran anschließend können die Aufwendungen, wie
- Materialaufwendungen,
- Personalaufwendungen,
- Abschreibungsaufwendungen,
- Zinsaufwendungen und
- Sonstige Aufwendungen
geplant werden, womit der Erfolg (Gewinn oder Verlust) errechnet
werden kann.
Wie schon ausgeführt, reicht die Berechnung des (buchhalterischen)
Erfolgs nicht aus: Die Planung muss auch die Auswirkung auf die Bilanz
berücksichtigen, weil
- das Vermögen das Fremdkapital abdecken muss und
- der Liquiditätsmittelbestand nicht negativ sein darf.
Mit den folgenden Grafiken können die beiden Rechenkreise beschrieben
werden:
Rechenkreis: Jahresüberschuss (Bilanz und Gewinnrechnung)

Rechenkreis: Finanzrechnung (liquide Mittel und Cash flow
statement)

Zusammenhang zwischen Jahresabschluss, Bilanz und Finanzrechnung
Mit der folgenden Grafik soll der Zusammenhang zwischen
- Jahresabschluss (Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung) sowie
- Finanzrechnung (liquide Mittel und Cash flow statement)
dargestellt
werden:
Grafik fehlt
Wie zu erkennen ist,
- erhöht der Gewinn das Eigenkapital und
- erhöht der Einnahmenüberschuss den Bestand der liquiden Mittel.
2. Schritt: Planung der Einnahmen und Ausgaben
Nach der Planung der Umsätze und Aufwendungen sind die
Einnahmen und Ausgaben (= Cash flows) zu planen. Dies ist
erforderlich, weil in der Gewinn- und Verlustrechnung bare und unbare
Aufwendungen sowie bare und unbare Erträge anfallen. Die unbaren
Aufwendungen und baren Erträge sind aber bei der Planung der Einnahmen
und Ausgaben bedeutungslos.
Für die Planung der Ausgaben stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
- Die indirekte Planung und
- die direkte Planung der Einnahmen und Ausgaben (=Cash flow).
In der Praxis überwiegt die
indirekte Berechnung des Cash flows
(nach IAS 7). Ihr Vorteil liegt darin, dass aufgrund der Überleitung der
Zusammenhang zwischen Erfolg und Cash flow ersichtlich ist. Die
weiteren Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf die indirekte
Berechnung.
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