Aufbau einer integrierten Erfolgs-, Bilanz- und Finanzrechnung:
Die zwei Rechenkreise
Um die integrierte Erfolgs-, Bilanz- und Finanzrechnung zu verstehen,
muss auf die zwei wichtigen Rechnungskreise eingegangen werden:
1. Rechenkreis: Jahresabschluss (Bilanz
und Gewinn- und Verlust-Rechnung)
Der erste Rechenkreis umfasst
- die Bilanz (als Bestandsrechnung) und
- die Gewinn- und Verlust-Rechnung (als Bewegungsrechnung).
Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung sind allerdings nicht
gleichwertig, weil in der Gewinn- und Verlust-Rechnung nur die
Aufwendungen und Erträge (als Veränderungen des Eigenkapitals) erfasst
werden, wobei der Saldo (= Gewinn oder Verlust) in die Bilanz übernommen
wird.
Nach diesem "Übertrag" in die Bilanz steht dann auch fest, ob das
Vermögen das Fremdkapital abdeckt ("Schuldendeckungsfähigkeit"). Ist
dies nicht der Fall, muss die Planungsrechnung entsprechend adaptiert
werden.
2. Rechenkreis: Finanzrechnung
(liquide Mittel und Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung)
Der zweite Rechenkreis umfasst
- die liquiden Mittel (als Bestandsgröße) und
- die Einnahmen/Ausgaben (als Bewegungsrechnung).
Anmerkung:
Diese Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung wird immer
öfters auch als "Cashflow-Rechnung" (oder auch "Cash
flow statement") bezeichnet. Damit
ergibt sich auch folgende Terminologie: Liquide Mittel (als
Bestandsgröße) und Cash flow statement (als (Bewegungsgröße).
Liquide Mittel und Einnahmen/Ausgaben sind nicht gleichwertig, weil in
der Cash flow-Rechnung nur die Einnahmen und Ausgaben (= Cash flows)
erfasst werden, wobei deren Saldo (Einnahmen- oder Ausgaben-Überschuss)
in die Bilanz übernommen wird.
Nach diesem "Übertrag" in die Bilanz steht dann auch fest, ob der
Bestand der liquiden Mittel positiv ist. Ist dies nicht der Fall, muss
die Planungsrechnung entsprechend adaptiert werden.
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